VfK setzt bei Neuanfang auf Stallgeruch
In eine neue Saison startet der VfK 07 Schifferstadt am Samstagabend, 19.30 Uhr, wenn die Staffel beim AV 03 Speyer gastiert. Zuvor ist an gleicher Stelle bereits ab 17.30 Uhr die Jugendmannschaft im Einsatz, welche in der frisch ins Leben gerufenen Schülerliga Pfalz ihr Saisondebüt gibt.
Für den VfK ist der Aufgalopp kein gewöhnlicher Rundenbeginn, denn der Startschuss impliziert gleichzeitig einen Neuanfang auf mehreren Ebenen. Zum einen tritt das Team nach dem gescheiterten Zweitligaabenteuer im Vorjahr wieder in der Rheinland-Pfalz-Liga an und misst sich dort mit ausnahmslos regional bekannten Kontrahenten. Zudem geht das VfK-Team erstmals unter dem seit April offiziell installierten Vereinsvorsitzenden Thorsten Libowsky ins Rennen. Dieser formte gemeinsam mit seinem Kompetenzteam einen runderneuerten Kader und setzte dabei auf Vereinsverbundenheit.
Insgesamt 18 Sportler umfasst die Truppe, in welcher einige etablierte Rückkehrer, aber auch etliche junge Talente zu einer neuen Einheit verschmelzen sollen. Lediglich drei Athleten entstammen davon nicht der VfK-Jugend. Darunter bleibt der in Pirmasens ausgebildete Daniel Ufelmann (66/71 kg, Gr.-Röm.) ein weiteres Jahr in Schifferstadt, während sich der aus Griechenland stammende und in Speyer wohnhafte Azoidis Manolis (80 kg, Gr.-Röm.) erstmals dem VfK anschloss. Zudem startet Noah Krasniqi (57 kg, beide) in dieser Saison als Leihringer für die Schifferstadter, weil dessen Heimatverein RSC Pirmasens-Fehrbach nach ursprünglicher Meldung das Team mittlerweile wieder zurückzog und das gerade erst 14-jährige Nachwuchstalent Wettkampfpraxis sammeln soll. Entsprechend gehören der Rheinland-Pfalz-Liga nun auch nur noch lediglich sieben Teams an. Dazu gehören neben den bereits genannten der ASV Ludwigshafen, die WKG Meternich/Rübenach/Boden, Bundesligaabsteiger Alemannia Nackenheim sowie die Zweitgarnituren aus Mainz und Bad Kreuznach.
Aus den beiden Kadern der Zweitliga- respektive Oberligamannschaft des vergangenen Jahres bleiben Mustafa Ak (57 kg, beide), Daniel Herrmann (71/75 kg Freistil), Marc Fischer (71/75 kg, Gr.-Röm.), Yunus Apaydin (80/86 kg, Freistil), Kevin Mankov (80/86 kg, Freistil), Jan Briegel (80/86 kg, Gr.-Röm.), Okan Lyutvi 86/98 kg, Freistil), Cuma Akgün (86/98 kg, Gr.-Röm.) sowie dessen Bruder Ramazan Akgün (130 kg, beide) erhalten. Musa Günes (61 kg, Freistil) rückt aus der eigenen Jugend in den Aktivenbereich.
Daneben reaktivierten die Schifferstadt in Person von Joschka Baum (71/75 kg, Gr.-Röm.), David Höll (75 Gr.-Röm.) und Nicolai Gößner (98 kg, beide) gleich drei Akteure, die den Weg des VFK 07 in der ersten Dekade in unterschiedlichen Phasen maßgeblich mitbegleiteten, aber seit einigen Jahren nicht mehr aktiv im Einsatz waren.
Zu selbiger Garde zählt der wohl namhafteste Athlet im Bunde. Nach einigen Stationen in der Beletange des deutschen Ringsports kehrt auch Marvin Scherer (61/66 kg Gr.-Röm.) von den Wrestling Tigers Rhein-Nahe wieder in die Heimat zurück.
„Unsere finanziellen Ressourcen sind nach der Schieflage im vergangenen Jahr weiterhin rar, weshalb auch alle Ringer unentgeltlich für den VfK ringen werden. Darüber sind wir sehr dankbar“, freut sich Libowsky über das Engangement seiner Ringer, die den angeschlagenen Klub aus langjähriger Verbundenheit unterstützen möchten.
Verlassen haben den Klub neben allen Legionären auch Scott Gottschling, Koray Cakici (beide KSV Ketsch), Adrian Barnowski, Yusuf Senyigit (beide Nürnberg), Denis Kudla (Reilingen) und Christian Herrmann (KSV Rimbach).
Nur bedingt alles beim Alten bleibt außerdem auf der Trainerbank. Dort sitzt weiterhin Markus Scherer, der den Job wie auch dessen Pendant im Jugendbereich, Dominik Schmitt und Marleen Johann, auf ehrenamtlicher Basis fortführt. Erol Bayram steht nach über zwölf Jahren herausragender Arbeit im Freistilbereich dagegen nicht mehr zur Verfügung.
Als Saisonziel gibt Libowsky das vordere Tabellendrittel aus, wenngleich das primäre Ziel sei, den Verein kontinuierlich in ruhige Gewässer zu führen. „Wir sind froh, dass uns Ringer, Trainer oder Eltern momentan tatkräftig unterstützen, aber wir benötigen auch weiterhin den Support unserer Anhänger und den Zuspruch der Schifferstadter, um den Verein auch nachhaltig konsolidieren zu können“, erklärt Libowsky, der auf einen erfolgreichen Start einer neuen Ära hofft.