Deutliche Siege zum Auftakt
Den ersten Saisonerfolg landete die neu zusammenstellte VfK-Staffel am Samstagabend in Speyer, wo zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkamen, wer die Matte als Sieger verlassen sollte. Mit 28:7 setzte sich der Zweitliga-Absteiger durch und entschied gleichzeitig sieben der insgesamt zehn Einzelduelle für sich.
Schon nach dem Wiegen war klar, dass sich die Speyerer enorm strecken müssen, um den VfK ins Wanken zu bringen. Enorm war nämlich deren Hypothek, die durch zwei unbesetzte Gewichtsklassen entstand und den Schifferstadtern ohne auch nur eine Sekunde gerungen zu haben, bereits acht Zähler bescherte.
So feierte Neuzugang Noah Krasniqi im Auftaktduell ein punktetechnisch erfolgreiches Debüt, dafür musste er allerdings lediglich sein Gewicht auf die Waage bringen. Den Rückstand holten die Hausherren im Folgekampf aber flugs auf, da Ramazan Akgün bei einem riskanten Wurfversuch ausgekontert wurde und nach nur 59 Sekunden selbst auf die schultern fiel.
Seiner Favoritenrolle wurde anschließend Marvin Scherer gerecht, der nach vier eindrucksvollen Viererwertungen ebenso technisch überlegen gewann wie auch im Nachgang Daniel Ufelmann. Der eigentliche Griechisch-römisch-Spezialist wusste stilartfremd im freien Stil zu überzeugen und beendete sein Duell ebenfalls frühzeitig. Zwischenzeitlich bekam Okan Lyutvi die volle Punktzahl zugesprochen, weil auch in dessen Gewichtsklasse kein Kontrahent gegenüberstand.
Umso spannender ging es dafür nach der Pause weiter. Der schon im Vorfeld körperlich angeschlage Cuma Akgün startete im Duell mit Vladislav Schmalzel energisch und führte früh 6:0. In der Schlussminute verließen Akgün allerdings die Kräfte, sodass dieser seine Führung nach zwei Viererwertung für den Speyerer noch abgeben musste. 13:11 siegte Schmalzel letztlich und brachte seinen Farben einen Mannschaftspunkt ein. Für den Gesamtausgang sollte die zweite Niederlage des Tages jedoch keine große Relevanz haben, denn spätestens nach Marc Fischers „Feuerwerk“, wie es der Vorsitzende Thorsten Libowsky treffend beschrieb, war die Messe gelesen. Mit einem verkehrten Ausheber und sehenswerter Flugshow erntete Fischer nicht nur den tosenden Applaus des Publikums, sondern zusätzlich vier weitere Punkte für sein Team. Der guten Stimmung tat auch die Niederlage Jan Briegels keinen Abbruch, denn auch dieser zeigte stilartfremd eine zufriedenstellende Leistung gegen den erfahrenen Daniel Mächtel, immerhin ehemaliger Schüler des Schifferstadter Sportinternats und Zögling von Willi Heckmann.
Einen Auftakt nach Maß erwischte anschließend Daniel Hermann. Mit einer Beinschraube drehte dieser seinen Gegner einmal um die gesamte Matte und ließ die Schifferstadter Anhänger damit jubeln. Weniger spektakulär, aber dafür äußerst souverän agierte David Höll im Abschlusskampf gegen den unbequem dagegenhaltenden Viskhan Kurkaev. „Der Kampf war hitzig, aber David hat sich nie aus der Ruhe bringen lassen“, kommentierte Libowsky den ebenfalls technisch überlegenen Erfolg Hölls.
Zufrieden war der Vorsitzende auch mit der Gesamtleistung seines Teams. „Das Klima innerhalb der Mannschaft ist gut. Wenn wir die Leistung und den Zusammenhalt nächste Woche in Nackenheim wiederholen, können wir auch dort erfolgreich sein“, so Libowsky. Besonders erfreute Libowsky die Unterstützung des Publikums. „Die Halle war überwiegend mit Schifferstadtern gefüllt. Das gibt uns ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen.“
Ebenfalls erfolgreich war im Vorfeld der Begegnung die Schülermannschaft, welche auch in Speyer antrat und mit 29:16 gewann. Dort setzten sich Arnold Dreiling, Anna May, Milan Benderac, Damian Maier, Eric Dreiling, Musa Günes und Bruce Dreiling jeweils vorzeitig durch. Balasz Ilyes siegte nach einem Kampf über die volle Distanz hauchzart, während Leo Engel, Jonas Roß, Til Busch und Miriam Ramirez Niederlagen verkraften mussten.