Begegnung mit wegweisendem Charakter

Eine hohe Hürde haben die Schifferstadter Ringer heute Abend, 19.30 Uhr, zu nehmen, wenn die Zweitvertretung des aktuellen Deutschen Mannschaftsmeisters ASV Mainz 88 in der Pfalz gastiert.

Der Saisonstart hätte für den VfK kaum besser verlaufen können. Drei deutliche Siege zum Auftakt untermauerten die Ambitionen der Staffel, welche sich den hart erarbeiteten Platz an der Sonne ungern nehmen lassen möchte.
„Wir sind froh über die Entwicklung der Mannschaft, können die bisherigen Ergebnisse aber auch realistisch einschätzen“, weiß Vereinsvorsitzender Thorsten Libowsky um das Leistungsgefälle innerhalb der Klasse. Blickt man nämlich auf die Tabelle der Rheinland-Pfalz-Liga, so belegen die bisherigen Kontrahenten aus Koblenz, Speyer und Nackenheim die hintersten Plätze. Entsprechend warten in den noch drei ausstehenden Vorrundenkämpfen die Topteams.
Eins davon ist auch der ASV Mainz 88. In jenem sieht Libowsky nicht nur den bis dato stärksten Gegner, sondern gleichermaßen auch den Topfavoriten auf den Titel. „Die 88er haben auch durch den Bundesligakader sehr viel Substanz in den eigenen Reihen. Wir erwarten dennoch enge Kämpfe und müssen dafür sorgen, dass in den entscheidenden Duellen das Momentum auf unsere Seite schlägt“, so der VfK-Chef.
Welche Einzelkämpfe das genau sind, sei im Vorfeld allerdings kaum vorherzusagen. Zu groß ist die Auswahl der Ringer, die im Mainzer Aufgebot stehen könnten, weshalb man auf Schifferstadter Seite keine Prognosen wagt.
„Wichtig ist, dass wir unsere beste Mannschaft auf die Matte bekommen, dann können wir auch dagegenhalten“, gibt sich Libowsky zuversichtlich. Unter der Woche seien allerdings eine Athleten krankheitsbedingt ausgefallen, sodass die Formation noch nicht in Stein gemeißelt sei. Dafür ist definitiv wieder mit Yunus Apaydin zu rechnen, welcher sich nach ärztlicher Behandlung im Anschluss des vergangenen Heimkampfes zu Wochenbeginn fit meldete.

Die Mainzer haben ebenfalls bereits drei Siege auf dem Konto, mussten sich im Aufeinandertreffen mit dem ASV Ludwigshafen jedoch auch schon einmal geschlagen geben. Dementsprechend könnte der VfK die Gäste mit einem Erfolg auf vier Punkte distanzieren, was im Kampf um den Titel ein Faustpfand wäre. Dass die Begegnung definitiv wegweisenden Charakter hat, weiß auch Libowsky. „Die nächsten Wochen werden zeigen, wohin die Reise geht. Wir müssen uns nach den bisherigen Auftritten aber definitiv nicht verstecken.“

Dass das Duell zweier zumindest ehemaliger Schwergewichte im Mannschaftsringen mittlerweile nur noch auf regionaler Ebene stattfindet, bedauert Libowsky zwar, sieht darin dennoch einen besonderen Reiz. Immerhin ist der ASV als aktueller Deutscher Meister das Nonplusultra im Mannschaftsringen, weshalb auch Begegnungen mit deren Reserve, speziell eingedenk vieler historischer Gefechte beider Teams, von Bedeutung sei. Vergangene Saison verloren die Gastgeber ihren einzigen Kampf gegen die Mainzer mit 20:11 und haben daher auch noch eine Scharte auszuwetzen. Den Kampf leitet Thomas Hauser vom ASV Ludwigshafen.

Der Kartenvorverkauf läuft bereits an. Entsprechend glücklich zeigt sich Libowsky angesichts der Unterstützung. „Neben der sportlichen Leistung war es uns im Vorfeld der Saison besonders wichtig, dass wir die Menschen wieder zurück in die Halle locken. Bisher wird der Neuanfang positiv angenommen, so soll es weitergehen“ hofft der neue starke Mann beim VfK.

Die Jugend hat am Wochenende kampffrei. Der Einlass startet deshalb ab 17.30 Uhr.