Schifferstadter Ringer im Titelkampf wieder auf Kurs 
Einen unerwartet deutlichen Sieg errang der VfK am Samstagabend gegen die Wrestling Tigers Rhein-Nahe und erholte sich damit schnell von der ersten Saisonpleite vorherige Woche. Mit 24:7 setzten sich das Team in der Neuen Kreissporthalle durch, bleibt durch die Erfolge der Konkurrenz aber weiterhin auf Rang drei im Klassement der Rheinland-Pfalz-Liga.
Das erwartete Punkte-Spektakel gab es direkt zu Beginn im untersten Gewichtslimit zwischen Noah Krasiniqi und Jason Götze. Das Publikum bekam jedoch nicht nur etliche Wertungen zu sehen, sondern gleichzeitig einen wahren Krimi. Fünf mal sollte die Führung im Laufe des Kampfes wechseln und der 16:16-Gleichstand nach dem Schlussgong war letztlich Ausdruck eines dauerhaft ausgeglichenen Duells. Weil der erst 14-jährige Krasniqi aber eine größere Anzahl an höheren Wertungen verzeichnete, ging der erste Mannschaftspunkt an den VfK.
Positiv verlief auch der Start des Aufeinandertreffens im Schwergewicht, wo Ramazan Akgün auf Nmasi Obiasor traf und nach erfolgreich praktizierter Schleuder bereits früh mit 6:0 führte. Davon berauscht wollte Akgün selbige Technik kurz darauf ein zweites Mal vollführen, wurde dabei allerdings abgefangen und überraschend auf die Schulter gelegt. Somit war der VfK nach zwei Duellen im Hintertreffen, noch vor der Pause sollten die Verhältnisse aber wieder in Richtung der Hausherren geklärt sein.
Zunächst zeigte Marvin Scherer nach überstandener Krankheit sein Können und siegte gewohnt souverän technisch überlegen. Noch weniger Mühe hatte anschließend Debütant Roman Lobach, welcher Okan Lyutvi erfolgreich vertrat und nach nur 26 Sekunden einen Schultersieg feiern durfte. Unspektakulär, aber dafür äußerst effektiv vollzog Daniel Ufelmann daraufhin eine Fülle an Durchdrehern und heimste ebenfalls vorzeitig die volle Punktzahl für seine Farben ein. So wandelte das Trio innerhalb weniger Minuten einen 1:4-Rückstand in eine 13:4-Führung um, was bereits die Vorentscheidung für das Team von Cheftrainer Markus Scherer bedeutete.
Als Cuma Akgün direkt nach der Pause die nächsten drei Zähler einstrich, verstummten auch die letzten Zweifel am vierten Saisonsieg. Dabei wäre allerdings noch mehr drin gewesen für den Ex-Tiger. Früh führte Akgün mit 8:0, ließ es zwischenzeitlich aber etwas ruhiger angehen und brachte den Kampf letztlich ungefährdet mit 13:1 ins Ziel.
Sein Comeback feierte im Anschluss Joschka Baum, welcher in den letzten Jahren berufsbedingt stark eingespannt war und deshalb nicht mehr zum Einsatz kam. In einem zähen Duell mit Elhan Bayramov neutralisierten sich beide Kontrahenten weitestgehend, wenngleich der Bad Kreuznacher gegen Ende etwas frischer wirkte und deshalb knapp mit 3:1 gewann.
Umso ereignisreicher verlief der Folgekampf, in dem sich Kevin Mankov per Schultersieg durchsetzen konnte. Der VfK’ler lag 30 Sekunden vor Ende noch 13:6 zurück, brachte seinen Widersacher nach erfolgreich ausgeführtem Beinangriff dann aber in die gefährliche Lage und legte diesen letztlich auch auf beide Schultern.
Etwas Ergebniskosmetik betrieben die Wrestling Tigers in dem längst entschiedenen Aufeinandertreffen, als Cestmir Babajak gegen Daniel Hermann einen 10:5-Punktsieg einfuhr. Die Angriffe des erst 17-jährigen Hermann wurden durch den wesentlich älteren und körperlich überlegenen Babajak immer wieder clever abgewehrt, sodass nochmals zwei verdiente Punkte aufs Bad Kreuznacher Konto wanderten.
David Höll sorgte an einem ohnehin gelungenen Kampfabend für einen angemessenen Abschluss. Gegen den unkonventionell ringenden Noori Nawabuddin benötigte Höll zwar etwas Zeit zur Anpassung, punktete den Gegner dann aber nach Belieben aus und siegte letztlich technisch überlegen.
Entsprechend zufrieden zeigte sich Vereinschef Thorsten Libowsky im Nachgang. „Wir sind nach der letztwöchigen Pleite eindrucksvoll zurückgekommen und wollen nun nächste Woche nachlegen“, blickt Libowsky umgehend auf das bevorstehende Spitzenduell in Ludwigshafen.
Die Schifferstadter Jugendringer verloren ihr Heimduell gegen die TSG Hassloch mit 14:23.