Ringer sichern Platz zwei / Jugend feiert Titel
Am letzten Kampfabend der Saison siegte der VfK über den ASV Ludwigshafen mit 29:5 und durfte sich im Nachgang über die Vize-Meisterschaft freuen.
Über 200 Zuschauer sahen einen Schifferstadter Erfolg, welcher angesichts der Ludwigshafener Aufstellung keine große Überraschung darstellte. Wie schon mehrfach in dieser Runde stand der VfK einem Kontrahenten gegenüber, welcher zum Unmut der Hausherren gleich zwei Gewichtsklassen unbesetzt ließ. „Wir hatten gehofft, dass zum Abschluss nochmal ein gleichwertiger, spannender Kampf zustande kommt. Das hatte sich leider schon beim Wiegen erledigt“, bedauert VfK-Vorsitzender Thorsten Libowsky. Dominik Schmitt und Marvin Scherer kamen aufgrunddessen nicht zum Einsatz. Damit blieb Scherer auch der einzige Ringer im Kader, welcher jeden seiner Kämpfe in dieser Saison erfolgreich betreiten konnte.
Der Stimmung in der gut gefüllten Neuen Kreissporthalle tat dies jedoch keinen Abbruch, denn auf der Matte überzeugten die Schifferstadter Athleten einmal mehr.
Dementsprechend war die Auftaktniederlage des erst 14-jährigen Noah Krasniqi zu verschmerzen. Bis zum Pausengong hielt das Nachwuchstalent noch gut mit und hatte seinen Gegner sogar zwischenzeitlich kurz auf den Schultern, war im zweiten Durchgang allerdings chancenlos.
Erolgreicher war anschließend Ramazan Akgün im Schwergewicht. Mit einem Beinfeger brachte dieser seinen Kontrahenten nach nur 58 Sekunden zu Boden und feierte einen Schultersieg.
Die nächsten vier Zähler heimste im Nachgang auch Musa Günes ein, nachdem sich sein Gegenüber beim Stand von 9:2 für Günes am Fuß verletzte und aufgeben musste. Der ebenfalls erst 14-Jährige, welcher parallel noch in der Schülerliga unterwegs war, gelang in dieser Runde problemlos der Schritt in den Männerbereich und konnte bereits seinen dritten Saisonerfolg einfahren.
Seine beeindruckende Serie von elf Siegen in Folge konnte Cuma Akgün im Anschluss ausbauen und bleibt damit der Ringer mit den meisten Einzelsiegen. Lediglich eine unglückliche Niederlage zum Auftakt in Speyer musste Akgün hinnehmen, holte anschließend aber immer mindestens drei Mannschsftspunkte und steuerte auch zum Abschluss einen technischen Überlegenheitssieg bei.
Dieser stand auch Kevin Mankov kurz bevor, welcher sich nach sehenswerten Beinangriffen bereits mit 14:0 in Front brachte, doch eine Verletzung am  Schlüsselbein verhinderten einen vorzeitigen Erfolg. Die Führung brachte er dennoch ins Ziel und holte damit die nächsten Punkte.
Die zweite Niederlage des Tages musste David Höll hinnehmen, der zwar aktiver war, aber direkt zu Beginn in eine Schleuder lief. Die Viererwertung konnte er im Anschluss gegen den besten Ludwigshafener Kevin Lehr nicht mehr aufholen.
Jan Briegel hatte daraufhin bereits nach 14 Sekunden Grund zum Feiern, wenngleich dem Sieg keine große Anstrengung vorausging. Weil dessen Gegner körperlich derart unterlegen war, gab er direkt nach der ersten technischen Wertung Briegels auf.
Den letzte Kampf der Runde durfte Daniel Herrmann bestreiten, der ebenso mit  zielgerichten Beinangriffen glänzte und einen souveränen Sieg einfuhr.
Entsprechend zufrieden war der VfK-Chef mit der Leistung seines Teams und dem Verlauf des Abends. „Auf der Matte haben unsere Athleten nochmal Werbung für den Ringsport betrieben und neben der Matte durften wir eine positive Resonanz der Zuschauer erfahren“, freut sich Libowsky.
Ebenfalls feiern durfte im Vorfeld auch die VfK-Jugend, die sich mit einem Sieg über den ASV die Meisterschaft der Schülerliga schnappte. Allerdings reisten die Ludwigshafener gar nicht erst an, weshalb die Schifferstadter stattdessen einen Freundschaftskampf mit ausschließlich eigenen Talenten austrugen. Der Jubel über die herausragende Saisonleistung war bei der offiziellen Ehrung des Verbandes mit anschließender Pokalübergabe dennoch grenzenlos.
Libowsky blickt daher auf ein insgesamt überzeugendes Jahr zurück. „Wir wollten von Beginn an zeigen, dass Ringen in Schifferstadt weiterhin lebt. Ich denke unser Nachwuchs und auch die Aktiven konnten das über die gesamte Saison hinweg untermauern. Wir können daher frohen Mutes in die Zukunft blicken“, bilanziert der Vereinsvorsitzende.
Wie es für den VfK weitergeht, ist jedoch noch nicht ganz klar. Die Vize-Meisterschaft berechtigt zwar zum Aufstieg in die zweite Liga, doch jenes finanzielle Wagnis wollen die Schifferstadter nicht erneut eingehen. Stattdessen bleibt das Ziel eine gemeinsame Oberliga mit dem saarländischen Verband. „Die Planungen finden zeitnah statt, es ist allerdings noch nichts final entschieden“, teil Libowsky mit.
An der Hauptidee wird sich jedoch definitiv nichts ändern. Der Fokus wird auf der Förderung eigener Talente liegen, welche sich nach und nach in der ersten Mannschaft etablieren sollen.